The philosophical studies of Yamaguchi University

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The philosophical studies of Yamaguchi University Volume 1
published_at 1992

Ungrund und das Bose

無底と悪
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C070001000007.pdf
Descriptions
Wie entstehen diese vielfältigen bösen Welten denn aus dem einzigen guten Gott? Diese Frage ist überhaupt far Böhme eine der seinen fundamentalen Fragen. Sie wiederholt sich dazu in seinen verschiedenen Abhandlungen. An den Wiederholungen außerdem vertiefet sie sich und dann bringt Frucht als den Gedanke „Ungrund”. „Ungrund” ist überhaupt der Kernbegriff der Böhmes theosophischen Gedanken, aus dem entfalten sich sein Gott, Mensch und Natur. Am Anfang außer der „Natur” war Gott „Nichts und „Ungrund”. Aber zu seiner Selbsterkenntnis bewegte er sich einmal. Und in diesem Bewegen wirft er sich gegen sich selbst und entsteht da sein „Gegenwurf”. In diesem scheidet er sich selbst und entstehen darin . „ungrünliche und unzahlbare Willen”. Diese sind der Grund der „Natur”, aus dem „urständen” alle Kreaturen. Denn sie können auch positivdem Gott widerstehen, oder „Widerwille” werden. Im „Ausfluß des gottlichen Willens” können wir nun zweierlei erkennen, d.h. „den einzigen guten Willen” und „den anfänglichen Willen der Natur”. Diese sind auch „der Gute und Böse Wille in allen Dingen”. Daher ist jedes Ding einerseits materialistisch aus „Schwefel, Salz und Mercurius”, aber anderseits in seinem innersten Grund „ein Funcke des ausgeflossenen Willens Gottes” und „ein Gehäuse Göttliches Willens”. Böhme sagt auch folgenderweise, „Der Abgrund der Natur und Creatur ist Gott selber”. Also können wir auch in unserem Seelengrund „den ersten Grund des Lebens Anfang” erreichen und in „das übersinnliche, übergrttndliche ewige Ein” zurttckkehren. Dazu müssen wir unsere „Selbheit und eigen Willen” verlassen und unserer „Eigenheit” absterben. Dann werden wir mit dem „Nichts” Eins und in unseres „gelassenen Leben” wird „Ungrund eingesprochen”. Also sind wir in der Tiefe unseres Lebens „Göttliches Hauchen” selbst und können auch daher „ungründlich” leben.