Jakob Böhme nennt ein Bewegen „Spiel”, das sich als lneinander- Wirkungen von „Feuer und Licht” in dem Urstande des göttlichen Lebens ereignet. In der Ewigkeit, also im „Ungrunde außer der Natur” ist nichts als . eine ewige Stille”. Der Ungrund ist zwar „ein ewig Nichts”, aber macht zugleich als „Sucht” oder „Feuer” einen ewigen Anfang zu „Etwas”. Der Ungrund als Nichts fängt hier sogleich als „Sucht” oder „Feuer” zu bewegen an. Dieses Urereignis nennt auch Böhme „Magie”. Und aus dem „magischen” Urstande ereignet sich auch „ein ewig Spiel” von „Feuer und Licht”. Denn „Feuer” ohne „Licht” oder „Licht” ohne „Feuer” ist gleich nichts. Der Ort, wo diese Ineinander-Wirkungen von „Feuer und Licht” als „Spiel” werden, ist Böhme zufolge „des Geistes Gottes Wohnhaus” und auch „ein Spiegel der Gottheit”, in dem Gott sich selbst sieht und faßt und dann wonnevoll wird. Aus dem wonnevollen göttlichen Selbsterkennen ist alles überhaupt geschaffen worden. Nun ist der Mensch durch „zweifaches Fiat”, nämlich Schöpfungen des lnneres und AuBeres geschaffen worden. Durch die erste k6nnen wir die Tiefe der Gottheit erreichen und also an dem wonnevollen Spiel des Gottes teilnehmen. Aber dieses ursprüngliche Leben ist uns durch die letze verdeckt worden. Also mUssen wir dem AuBeres absterben, aber dies ist nicht möglich aus unserer eignen Macht. Nur durch das Sterben Jesus Christus oder im Glauben an der Menschwerdung können wir aus dem Äußeres, d.h.dem irdischen Leben ausgehen.