The philosophical studies of Yamaguchi University

Back to Top

The philosophical studies of Yamaguchi University Volume 4
published_at 1995

Der kreisdenker Jakob Bohme

ヤーコブ・ベーメの初期思想
fulltext
1.28 MB
C070004000003.pdf
Descriptions
Jakob Böhme ist „Kreisdenker, der einen zirkulären Prozeß schildert, dessen Elemente sich gegenseitig durchdringen” (Victor Weiss). Sein Denken geht nicht gradlinig, sondern spiralig. In der Spirale sich dieselben Gedanken wiederholen und in den Wiederholungen dringen wir immer tiefer in „die Tiefe der Gottheit” ein, aus der schöpfen sich Gott, Welt und Mensch. Für „die Tiefe der Gottheit” fand Böhme später den Begriff des „Ungrundes”, der nichts und alles ist. Dessen „Urstand” ist zuerst in der Aurora als die ursprünglichsten Beziehungen der göttlichen Kräfte ausgedrückt, die „sieben Qualitäten” genannt werden. Diese Qualitäten sind alle „gleich=ewig”. Eine gebiert die andere und keine ist die erste und letzte. In dem zirkulären Durcheinanderdringen derjenigen Qualitäten wird der ganze Gott geschildert. Böhme gebraucht immer wioder das Symbol des Rades, das eine Ganzheit des Gottes ausdrückt und gerade den oben genannten „Urstand” zeigt. Und das Symbol geht überhaupt auf das „ein drehend Rad” des Ezechiels zurück.